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EXKLUSIV INTERVIEW MIT CORNELIA LOHS. |
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Cornelia
Lohs |
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Am
05.11.2025 habe ich von Cornelia Lohs ein Interview per E-Mail
bekommen. |
| Klaus Gericke:
Frau Lohs, die Standardfrage zuerst. Sind Sie 007 Fan und wenn ja warum? Cornelia Lohs: Ich würde mich nicht als klassischen James-Bond-Fan bezeichnen, aber ich liebe gute Spionagegeschichten – ob in Büchern oder Filmen. Mich fasziniert die Mischung aus Spannung, Intrigen und internationalen Schauplätzen. Genau das macht ja auch den Reiz von Bond aus – und deshalb war es spannend, seine Welt einmal aus der Perspektive einer Reisenden zu erkunden. K.G.: Welcher 007 Film und Darsteller, gefällt Ihnen am besten? Cornelia Lohs: Am besten und spannendsten fand ich die letzten drei Bond-Filme, allen voran Keine Zeit zu sterben. Mein Lieblingsdarsteller? Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Ich mag Timothy Dalton als 007, denn ich finde, dass seine Darstellung dem Bond aus Ian Flemings Romanen am nächsten kommt: Ernst, kompromisslos und emotional komplex – weniger ein charmant-witziger Gentleman. Diese Interpretation hebt sich deutlich von den eleganteren Versionen anderer Darsteller ab und fängt die kalte Professionalität der Romanfigur besonders eindrucksvoll ein. Sprachlich wiederum hat mich Roger Moore begeistert. Ich habe mir die Filme im Original angeschaut, und seine elegante, humorvolle Ausdrucksweise ist einfach unschlagbar –in der deutschen Übersetzung geht viel davon verloren. Und als Irland-Fan habe ich natürlich ein besonderes Faible für den Iren Pierce Brosnan. K.G.: Warum haben Sie ein Buch zum Thema 007 geschrieben? Kam Ihnen die Idee bei einer Reise? Cornelia Lohs: Die Idee kam nicht während einer Reise, sondern der Verlag hat mich darauf angesprochen. Ich fand es aber sofort reizvoll, die Welt von 007 einmal aus der Perspektive einer Reisenden zu betrachten und habe zugesagt. K.G.: Drehorte zu besuchen, nicht nur 007, ist ein großer Spaß. Machen Sie das allein, oder mit Gleichgesinnten, Freunden oder Familie? Cornelia Lohs: Filmschauplätze zu besuchen – nicht nur die von 007 – macht großen Spaß. Wenn ich für ein Buch oder eine Reportage recherchiere, bin ich meistens allein unterwegs, um mich ganz auf die Orte und ihre Geschichten konzentrieren zu können. Wenn ihn die Schauplätze interessieren, kommt auch mein Mann mit. K.G.: Wie lange haben Sie an dem Buch geschrieben? Cornelia Lohs: Der reine Schreibprozess am Stück hat etwa vier Wochen gedauert. Mit den umfangreichen Recherchen, dem Lesen einiger Fleming-Romane und dem nochmaligen Anschauen aller Filme habe ich ungefähr drei Monate an dem Buch gearbeitet. K.G.: Haben Sie alle im Buch erwähnten Drehorte besucht? Cornelia Lohs: Als Reisejournalistin habe ich viele der Orte, die im Buch eine Rolle spielen, schon in den Jahren zuvor besucht – allerdings ohne zu wissen, dass ich sie einmal für ein Buch brauchen würde: Darunter zahlreiche Schauplätze in Italien, Frankreich, Großbritannien, Norwegen, Mexiko, Tokio, Bangkok und vor allem in den USA. Ich habe zeitweise dort gelebt und bin viel im Land gereist. Den letzten Ort, den ich besucht habe, waren die Färöer-Inseln im Mai 2025, wo James Bond in Keine Zeit zu sterben auf Kalsoy sein fulminantes Ende fand. Daniel Craig selbst war nie vor Ort – er wurde digital in die Schlussszene montiert, und tatsächlich hat keiner der beteiligten Schauspieler einen Fuß auf die Insel gesetzt. In Erinnerung an 007 wurde auf einer steilen Klippe ein symbolischer ‚Grabstein‘ errichtet. Leider konnte ich ihn wegen tagelanger Regenfälle und Rutschgefahr nicht erreichen – was mich ärgerte, denn allein deshalb war ich auf die Färöer gereist. K.G.: Welcher der vielen Drehorte hat Sie am meisten begeistert? (Anmerkung der Redaktion: Bei mir war es Mexiko-City und der Piz Gloria in der Schweiz) Cornelia Lohs: Nicht nur einer! Aber definitiv die Atlantikstraße in Norwegen (Keine Zeit zu sterben), die Golden Gate Bridge in San Francisco (Im Angesicht des Todes) und Mexiko City, eine meiner Lieblingsstädte – aber dort war ich schon, bevor die Stadt in „Spectre“ zum Schauplatz wurde. In „Lizenz zum Töten“ diente das pompöse Hauptpostgebäude in Mexiko-Stadt als Drehort der Banco de Isthmus, der Bank des Bösewichts Sanchez, in der 007 eine Einzahlung tätigt. Dort habe ich vor ein paar Jahren schon mal Postkarten verschickt. K.G.: Ist Ihr Buch ein reines James Bond Buch, oder kann es auch nicht Bond-Fans begeistern und warum? Cornelia Lohs: Mein Buch ist nicht nur für James-Bond-Fans spannend. Klar, Bond spielt eine Rolle, aber im Mittelpunkt stehen die Drehorte, faszinierende Städte und die Geschichten dahinter. Bond ist quasi der Aufhänger, aber die Reiseerlebnisse machen den eigentlichen Reiz aus.. K.G.: Ich bedanke mich recht herzlich bei Frau Lohs, dass sie sich die Zeit nahm, mir die Fragen zu beantworten und das ich sie hier online stellen durfte. |
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Fernweh plagte die Journalistin und Autorin Cornelia Lohs schon als
Kind. Heute ist sie einen großen |
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DER INOFFIZIELLE JAMES BOND REISEFÜHRER |