DER INHALT:
»Geschüttelt, nicht gerührt« – rasante Fahrzeuge – Uhren mit
Sprengfunktion – attraktive Bond-Girls und andere Zutaten lassen
unweigerlich auf den berühmtesten Geheimagenten der Filmgeschichte
schließen. Die Struktur der James-Bond-Filme hat sich zwar über 50 Jahre
kaum verändert, doch ist frappant, wie sich Strömungen und Moden der
jeweiligen Zeit im Detail darin spiegeln. Der besondere Erfolg und die
außergewöhnliche Langlebigkeit der Bond-Filme bieten die einzigartige
Chance, Veränderungen des sozialen Zeitgeistes nachzuverfolgen. Der
spannend zu lesende, psychologisch erhellende Text zeigt etwa, dass sich
Frauenbilder nicht gradlinig verändert haben, beispielsweise in Richtung
zunehmender Emanzipation, sondern durchaus wechselnde Entwicklungen
durchlaufen. Und auch moralische Normen zur Rechtfertigung für das Töten
von Menschen oder zur Akzeptanz von Rache haben sich im zurückliegenden
halben Jahrhundert mehrfach gewandelt. Der Psychologe und Bond-Kenner
Werner Greve vergleicht Bond-Filme aus verschiedenen Phasen und findet
darin zahlreiche »Zeichen der Zeit«. Die farbigen Filmbilder
demonstrieren dies.
DER AUTOR:
Prof. Dr. Werner Greve, Jahrgang 1959, verheiratet, eine Tochter.
Akademische Abschlüsse:
Studium der Psychologie und Philosophie an der Universität Trier, 1985
Diplom Psychologie, 1989 Promotion Psychologie, 1992 Magister
Philosophie, 1998 Habilitation Psychologie. Von 1985 bis 1987 und von
1989 bis 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich I -
Psychologie der Universität Trier, dazwischen (1987 bis 1989) Stipendiat
im Doktorandenprogramm Entwicklungspsychologie, 1994 bis 2000
stellvertretender wissenschaftlicher Direktor am Kriminologischen
Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN), seit Dezember 2000
Vorstandsmitglied und amtierender Direktor des KFN, seit Wintersemester
2001/2002 Professor für Pädagogische und Entwicklungspsychologie an der
Universität Hildesheim.
Arbeitsgebiete:
Entwicklungspsychologie der Lebensspanne, Rechts- und
Kriminalpsychologie, Pädagogische Psychologie, Theoretische Psychologie.
Arbeitsschwerpunkte:
Die Entwicklung des Selbst und der Identität im Lebenslauf; Bewältigung
von Bedrohungen, Belastungen und Verlusten; Opfererfahrungen;
Jugendkriminalität und Jugendstrafe; Kriminalitätsfurcht;
Handlungstheorien.
Aktuelle Publikationen:
Greve, W. & Enzmann, D. (2003). Self-esteem maintenance among
incarcerated young males. International Journal of Behavioral
Development, 27, 12-20.
Greve, W. & Wentura, D. (2003). Immunizing the self: Maintaining the
self without ignoring reality. Personality and Social Psychology
Bulletin, 29, 39-50.
Greve, W. (2001). Traps and gaps in action explanation. Theoretical
problems of a psychology of human action. Psychological Review, 108,
435-451
Greve, W. (Hrsg.) (2000). Psychologie des Selbst. Weinheim: Psychologie
Verlags Union. Greve, W. (2000). Furcht vor Kriminalität im Alter.
Befunde und Überlegungen zu einer Schnittstelle zwischen
Gerontopsychologie und Viktimologie. Zeitschrift für
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 32, 123-133.
(Quelle:
Deutsche Gesellschaft für Psychologie)
James Bond 007 – Agent des Zeitgeistes
1. Auflage 2012
ca. 192 Seiten mit zahlr. farb. Abb., Englisch Broschur
ca. 19,95 € [D]
ISBN 978-3-525-40439-3
Vandenhoeck & Ruprecht Verlag
REZENSION
James Bond Filme aus der Sicht eines Psychologieprofessor's. Was kommt
da auf uns zu ?
Prof. Dr. Werner Greve aus Hildesheim ist James Bond Fan und sieht in
den Filmen, wie wir Menschen uns in den letzten 50 Jahren verändert
haben.
Und gerade bei den 007 Filmen liegt der Gedanke nahe. Bond gibt es seit
einem halben Jahrhundert in den Kinos und Bond ist in den 50 Jahren
immer mit der Zeit gegangen.
Gerade im Bezug auf Mode, Geschmack und Frauen, belegt Prof. Dr. Greve,
das 007 immer auf der Höhe der Zeit war. Aber auch in der politischen
Lage,
war Bond immer zu seiner Zeit aktuell. Greve belegt das Anhand der
Gegner und deren Vorhaben, die Bond ausschalten musste.
In einem persönlichen Gespräch mit Prof. Dr. Greve konnte ich erfahren,
dass er ein Bondfan mit Leib und Seele ist. Und auch das spiegelt sich
im Buch wieder.
Es ist ein Genuss, dass Buch zu lesen und man sieht die Filme dann auch
aus einer anderen interessanten Sicht.
Es macht dann noch mehr Spaß in die Welt von 007 ein zu tauchen.
Dieses Buch bekommt 5
von 5 Sternen.
* * * * *
Rezension von Klaus Gericke |